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SprachkonzeptPädagogisches KonzeptVorwortIn den letzten Jahrzehnten haben sich die Erwartungen, die an die Kindertagesstätte und somit auch an den Erzieher herangetragen wurden, entscheidend geändert. Das Spiel des Kindes wurde noch vor einiger Zeit in seinem Stellenwert falsch eingeschätzt und leider stark abgewertet. Die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte knüpft einerseits an die Bedürfnisse der Kinder an, andererseits greift sie für Kinder anregende und weiterführende Lebenssituationen in den verschiedenen Bereichen auf. Mit der Kindertagesstättekonzeption soll folgendes erreicht werden :
Die Konzeption ist nicht als etwas " Statisches " anzusehen, sondern als Grundlage unserer Arbeit, die für neue und weiterführende Ideen offen ist. Die Konzeption wird regelmäßig überarbeitet. I. Welche Bedeutung hat die Kindertagesstätte für die Entwicklung des KindesDie frühkindliche Entwicklung in Kindertagesstätten bietet Hilfen zur Selbständigkeit, zur emotionalen Entwicklung, zur Gemeinschaftsfähigkeit und zur Freude am Lernen. II. Ziele unserer pädagogischen ArbeitGrundlagen für die Zielsetzung : Eine Tageseinrichtung für Kinder in der Trägerschaft einer katholischen Kirchengemeinde / eines Caritasverbandes, die der Aufsicht des Bischofs unterstehen, ist ein Angebot für Kinder und damit auch für ihre Familien , das sich an einem vom christlichen Glauben geprägten Verständnis von Mensch und Welt orientiert. Kindern wird hier die Möglichkeit gegeben, auf dem Hintergrund ihrer eigenen familiären Lebenserfahrung in einem neuen und anderen Lebensraum ihr Kindsein mit seinen Bedürfnissen leben zu können. Dazu gehören, dass es in diesem neuen Lebensraum seine Erfahrungen und seine Handlungsmöglichkeiten erweitert, wachsen und reifen lassen kann. Die pädagogische Arbeit mit Kindern unter drei Jahren ist mit mehr Nähe zum Kind sowie größerer körperlicher Zuwendung verbunden. Dies hängt mit dem Bedürfnis der Kleinstkinder nach engen Bindungen zusammen und kommt besonders bei der beziehungsvollen Pflege und in für die Kinder emotional herausfordernden Situationen zum Ausdruck. Das religiöse Element spielt eine bedeutende Rolle, besonders das gemeinsame Gebet. Aber auch der Glaube, die Hoffnung und die Liebe sind lebensgestaltende Elemente unserer Erziehung. Der Glaube orientiert sich an Jesus Christus. Sein Vorbild und sein Wirken unter den Menschen ermutigt uns, jedes einzelne Kind anzunehmen, ihm Anerkennung, Freiheit und Selbständigkeit zu ermöglichen. Die übergreifenden Ziele unserer pädagogischen Arbeit lassen sich in folgende Kompetenzen ( Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse ) zuordnen, die in einer Verknüpfung eine ganzheitliche Förderung des Kindes gewährleistet. Um diese Ziele für jedes Kind zu ermöglichen beziehen wir zusätzlich fachliche Beratung (z.B. Logopäden, Ergotherapeuten, Frühförderstellen…) mit ein.Förderung der Ich – KompetenzDas Selbstvertrauen des Kindes wird gestärkt. Es wird sich seiner Fähigkeiten bewusst, eigene Bedürfnisse, Gefühle und Interessen erkennen und in die Gruppe einbringen zu können. Durch die Förderung der Selbständigkeit kann ein Kind zu einer starken Selbstbestimmung gelangen und ist nicht mehr in so hohem Maße vom Erziehendem abhängig. Förderung der SozialkompetenzDas Kind wird befähigt, in einer Gruppe zu leben und ein WIR - Gefühl zu entwickeln. Es soll sich aus der Ich - Bezogenheit des Kleinkindes lösen, damit es andere Menschen mit ihren Bedürfnissen wahrnehmen kann und sie akzeptiert. Es lernt Konflikte gewaltfrei zu lösen, kooperativ und solidarisch zu handeln, Enttäuschungen auszuhalten und Kritik am eigenen Verhalten zu ertragen. Weiterhin wird dem Kind Einsicht in soziale Strukturen ( in Familie, Dorf, Stadt ... ) gegeben. Förderung der SachkompetenzWir wollen die Auseinandersetzung des Kindes mit seiner gegenständlichen und natürlichen Umwelt ermöglichen. Die Kinder sollen alltägliche Situationen bewältigen lernen und sich der Umwelt als ihres Lebensraumes bewusst werden. Der Umgang mit verschiedenen Materialien kann das Kind zur Kreativität hinführen und seine Phantasie fördern. III. Welche Bereiche fördern wir im Rahmen einer ganzheitlichen Erziehung besonders ?Umwelterziehung :Wir versuchen, den Kindern die Umwelt bewusst zu machen und ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln, indem wir sie auf Vorgänge in der Natur und der technisierten Umwelt aufmerksam machen. Dabei zeigen wir Probleme ( Umweltschutz ) auf, wie sie sich aus dem Spannungsfeld " Mensch - Natur - Umwelt " ergeben. Sprachentwicklungsbereich :Die Sprachförderung in der Kindertagesstätte beschränkt sich nicht allein auf die Erweiterung des Wortschatzes, auf Aussprache oder Satzbau. Sprachförderung geschied im Zuhören und Sprechen. Das Kind erlebt und erfährt, dass es mit Hilfe von Sprache seine Wünsche und Bedürfnisse äußern kann. Beim Betrachten von Bilderbüchern werden die Kinder unter anderem zum Sprechen ermuntert, dabei können auch Sprachhemmungen abgebaut werden. Musisch – rhythmische Erziehung, kreatives Gestalten :Dem Kind wird ein Gefühl für die eigene Singstimme vermittelt. Es soll Spaß daran haben Musik in Bewegung umsetzen. Es wird mit eigenen Instrumenten bekannt gemacht und lernt Lieder, Sing- und Tanzspiele kennen. Das Gehör wird geschult, um z.B. Klanggeräusche als Orientierungshilfe einordnen zu können. Weiterhin verstehen wir unter musischer Erziehung die Förderung des kreativen Gestaltens ( Malen, Basteln, Bauen, Raumgestaltung ... ). Verkehrserziehung :Den Kindern auf Erkundungsgängen verkehrsgerechtes Verhalten, sowie für sie wichtige Verkehrsregel und Verkehrszeichen nahe zu bringen. Der Erkundungsgang :Auf Erkundungsgängen können die Kinder ihre Umwelt intensiv erfahren und werden durch Hinweise, Beobachtungen und Erklärungen auf sie aufmerksam. Neue Entdeckungen können in der Gruppe durch unterschiedliche Aktivitäten aufgegriffen, verarbeitet und geklärt werden : Baugebiet, Wald, Bäcker und verschiedene andere Berufe, Spielplatz, Wiese, Friedhof, Kirche. Regelmäßige Aktionen :Die christliche Feste ( Ostern, Fronleichnam, Weihnachten haben in unserer Kindertagesstätte eine besondere Bedeutung. Sie sind ein Angebot für Kinder und damit auch für ihre Familien, den christlichen Glauben gemeinsam zu finden, zu erleben und zu festigen. IV. Mit welchen Methoden und Aktionsformen können wir unsere Ziele erreichen ?Entsprechend unserem Anspruch auf Selbstbestimmung und je nach Bedürfnissen der Kinder werden in der pädagogischen Arbeit unterschiedliche Methoden aufgegriffen. Das Freispiel :Zum Begriff Spiel –Das Spiel ist der zentrale Lernort des Kindes, hier kann es sich selbst verwirklichen. Im Spiel kann ein Kind Neugierde und Entdeckungsdrang befriedigen und viele Erfahrungen sammeln. Es zeigt uns auch wo Bedürfnisse, Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, aber auch Probleme liegen. Im Freispiel kann das Kind Zeit, Raum, Partner und Material frei wählen. Eigene Spielideen entwickeln sich je nach Interesse. Im Freispiel werden dem Kind u.a.vermittelt :
Das gelenkte Spiel :Durch den gezielten Einsatz von Spielmaterialien und das gelenkte Rollenspiel können bestimmte Lernprozesse in Gang gesetzt werden. Das gelenkte Spiel kann sich aus dem Freispiel entwickeln, wenn der Erzieher mit bestimmten Absichten in das Spielgeschehen eingreift. Kinesiologie :Warum Kinesiologie ? Anfang der 60er Jahre wurde von dem amerikanischen Chiropraktiker Dr. George die Basis für Kinesiologie geschaffen. Kinesiologie ist eine sanfte und ganzheitliche Methode, wörtlich „Lehre der Bewegung“. Gründe der Energieblockaden sind eine Anhäufung von Faktoren wie negative Emotionen, schlechte Ernährung, belastende Umwelteinflüsse, Leistungsdruck oder zu wenig Bewegung. Durch die Medienüberflutung sind Augen und Ohren überreizt, andere Sinne aber unterfordert. Kinder bewegen sich durch die gestiegene Motorisierung zu wenig. Ohne Bewegung gibt es keine Entwicklung. Das Ziel der Kinesiologie: Kinesiologische Übungen fördern ganzheitliches Lernen, weil sie die Verbindung zwischen Gehirn und Körper verbessern und den natürlichen Energie- und Bewegungsfluss im Körper anregen. Dadurch bringen sie Bewegung in die Körper-, Geist- und Seeleneinheit des Menschen. Die Übungen fördern das Zusammenspiel zwischen linker und rechter Gehirnhälfte. Diese Zusammenarbeit ist erforderlich, um besser zu sehen, zu hören und zu verstehen. Dann ist das Kind aufmerksamer, schneller in seiner Reaktion, geistig beweglicher und traut sich mehr zu. Weiterhin verbessern die Übungen Konzentration und Entspannung, sowie die Fähigkeit Aufgaben zu ende zu bringen und haben Einfluss auf die Hand-Augen-Koordination. Angesichts der wachsenden pädagogischen Anforderungen haben sich neue Lösungswege entwickelt. Eine davon ist Kinesiologie. Das Anliegen dieser jungen, ganzheitlichen Methode ist es, Stress zu erkennen und ihn auf sanfte Art abzubauen, um das „Schiff des Lebens“ immer wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Raumaufteilung :Die Aufteilung des Gruppenraumes in verschiedene Bereiche hilft dem Kind sich im Raum zu orientieren. Es weiß, wo der Frühstückstisch, der Maltisch steht und wo der Platz zum Krabbeln und Ausruhen ist. Mit Hilfe dieser vielen Funktionsbereichen können die Kinder zu kleinen Spielgruppen zusammenfinden oder sich allein zum Spielen zurückziehen. Durch kleine überschaubare Spielgruppen wird dem Kind ein Gefühl der Geborgenheit und der Ruhe vermittelt. Der Einsatz von Spiel- und Lernmittel :Durch das Bereitstellen des unterschiedlichsten Spiel- und Lernmaterials in den verschiedenen Funktionsbereichen hat das Kind die Möglichkeit zu experimentieren. Außerdem wird es damit zur phantasievollen und schöpferischen Beschäftigung aufgefordert. Bei bestimmten Tisch- und Kreisspielen lernt das Kind Regeln einzuhalten, sie gemeinsam zu verändern oder in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Englisch in der Kindertagesstätte :Unsere Ziele :
Wie unterstützen wir das Verstehen der Kinder :
Warum Englisch in der Kindertagesstätte :
Emotional – Sozialer Bereich :Die Förderung in diesem Bereich ist von grundlegender Bedeutung für die Gesamtentwicklung des Kindes, da sie u.a. die Vorraussetzung für Lernprozesse schafft. Emotional - soziales Verhalten steht in enger Wechselwirkung zu anderen Bereichen, wie z.B. Wahrnehmung, Motorik, Sprache. Die Förderung in diesem Bereich soll die Persönlichkeit des Kindes stärken, sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die zum Leben in der Gemeinschaft erforderlich sind. Folgende Ziele sind vorrangig :
Sensomotorischer Bereich :Durch die Förderung im sensomotorischen Bereich soll gezielt das Zusammenwirken sensomotorischer und motorischer Funktionen gefördert werden. Sie soll das Kind befähigen, seine Wahrnehmung und Bewegung zu beeinflussen. Durch die Förderung im Wahrnehmungs- und Bewegungsbereich sollen beim Kind die Vorraussetzungen und gleichzeitig die erweiterten Möglichkeiten des handelnden Lernens geschaffen werden, die grundlegend für koordinierte Abläufe im psychisch, intellektuellen und sozialen Bereich sind. Nach der Erarbeitung grundsätzlicher Fähigkeiten im Wahrnehmungsbereich und der Motorik, wird das Zusammenwirken verschiedener Bereiche gefördert und gefestigt. Dieses umfasst eine Förderung der optischen, akustischen, Geruchs-, Geschmacks- und Körperwahrnehmung in Verbindung mit psychomotorischer Übungshandlung. V. Welche Bedeutung hat die Elternarbeit in der Kindertagesstätte ?Die Aufgabe, die Kinder zu versorgen, zu erziehen und zu bilden sind nicht voneinander zu trennen und liegen zuerst in der Verantwortung der Eltern. Die Kindertagesstätte übernimmt im Miteinanderleben unterstützend diese Aufgabe auf ihre Weise. Eine Zusammenarbeit mit den Eltern ist deshalb wichtig. Ziele der Elternarbeit :
Bei Entwicklungsdefiziten und Auffälligkeiten empfehlen wir entsprechende Institutionen bei den Hilfe / Beratung erhalten werden kann. Formen der Elternarbeit :In der Kindertagesstätte treffen sich alle Eltern und Mitarbeiter der Gruppen, um z.B. pädagogische Themen zu behandeln oder um Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Zu Beginn eines Kindertagesstättejahres werden auf dem Gruppenelternabend jeweils zwei Elternvertreter pro Gruppe gewählt. In gelockerter Atmosphäre finden Klönabende statt, auf denen Eltern und Erzieher auch Gespräche über Alltagsprobleme führen können. Bastelabende werden zu den bevorstehenden Ereignissen, wie z.B. Schultüten basteln, angeboten. Die Vorträge von Referenten zu den verschiedenen Themen geben auf Elternabenden Gelegenheit zur Weiterbildung, zur Fragestellung und Meinungsaustausch.Der „ I - Punkt“ dient als Information für alle Eltern, in dem pädagogischen Themen behandelt und Ziele der aktuellen Kindertagesstättearbeit veröffentlicht werden. Der „ Monatsplan “ informiert über Aktivitäten und Veranstaltungen der Kindertagesstätte bzw. jeder einzelnen Gruppe, der auf Wunsch mitgenommen werden kann. In der offenen Kindertagesstättearbeit bieten wir in besonderen Fällen den Eltern nach Absprache die Gelegenheit 1 bis 2 Stunden in der Kindertagesstätte zu erleben. Die Eltern können mitmachen und beobachten. Im Anschluss daran, bzw. nach Terminvereinbarung kann ein Elterngespräch über das gemeinsam Erlebte stattfinden. Zur Unterstützung der Kindertagesstättearbeit benötigen wir die
Ganztags- und Alterübergreifendebetreuung :In der Ganztagsbetreuung haben die Kinder die Möglichkeit regelmäßig gesundes, warmes Mittagessen zu bekommen.
Die Kinder verbringen ihre Ruhephase unter Aufsicht in einem gesonderten Raum. In unserer Einrichtung arbeiten Gruppen altersübergreifend. In der Gruppe sind Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Kinder unter drei lernen unermüdlich, indem sie zuhören, beobachten und Menschen imitieren. Sie lernen mit allen Sinnen. Zwischendurch benötigen sie Ruhephasen, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Kinder leben in den ersten drei Jahren in einer intensiven Gefühlswelt, reagieren impulsiv und unmittelbar und benötigen eine zuverlässige Bezugsperson, die sie bei Bewältigung ihrer Gefühle unterstützt. Die Eingewöhnung des Kindes
Rituale und Regeln Rituale geben den Kindern Sicherheit, die sie stärkt und sie ihre Fähigkeiten besser entfalten lässt. Eine beziehungsvolle Pflege ist Begegnung und Erziehung. Sie Das Wickeln wird so gestaltet, dass sich die Bezugsperson dem Kind individuell zuwendet, indem sie mit dem Kind spricht und erzählt, was sie gerade tut. Dabei kann das Kind wichtige emotionale und sprachliche Erfahrungen sammeln. Es lernt seine Bedürfnisse, Wünsche und sein Befinden mitzuteilen. Die Sauberkeitserziehung Die Kinder werden grundsätzlich nach Bedarf gewickelt, jedoch immer nach dem Essen. Der Beginn der Sauberkeitserziehung erfolgt in enger Absprache mit den Eltern. Sie sollen diesen Lern- und Reifungsprozess ihrerseits in geeigneter Weise zu Hause unterstützen. Wichtig ist die Kooperation zwischen Eltern und uns. Nach der Eingewöhnungsphase beginnen wir spielerisch das Kind mit dem Töpfchen – WC vertraut zu machen. Unsere Zusammenarbeit mit der Grundschule Der Wechsel von der KiTA in die Grundschule ist für Kinder und Eltern eine besondere Herausforderung. Es gibt neue Bezugspersonen, einen anderen Tagesrhythmus, eine neue Umgebung, neue Regeln und Lernmethoden. Damit dieser Übergang gelingen kann, sehen wir eine enge Zusammenarbeit mit den Grundschulen als wichtige, gemeinsame Aufgabe an. Um einen für beide Partner verbindlichen Rahmen zu schaffen, haben wir folgende Vereinbarungen getroffen :
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